30-jähriges Jubiläum – vom „Cochlear Center“ zum Weltzentrum für Gehör

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30-jähriges Jubiläum – vom „Cochlear Center“ zum Weltzentrum für Gehör

30-jähriges Jubiläum – vom „Cochlear Center“ zum Weltzentrum für Gehör

1993 – vom Diagnostik-, Therapie- und Rehabilitationszentrum für Gehörlose und Schwerhörige „Cochlear Center“ zum Weltzentrum für Gehör – 2023 – 30-jähriges Jubiläum

4,5 Millionen konsultierte und untersuchte Patienten

600.000 durchgeführte chirurgische Eingriffe

12.500 eingesetzte Hörimplantate bei Kindern und Erwachsenen

seit 21 Jahren die weltweit größte Anzahl von hörverbessernden Operationen

Veranstaltungen: 3 Weltkongresse, 2 europäische Kongresse und mehr als 100 internationale Konferenzen und wissenschaftliche Workshops, 64 nationale Konferenzen und Symposien

356 Preise und Auszeichnungen

4.586 wissenschaftliche Veröffentlichungen, 4.068 Vorträge auf Kongressen und Tagungen.

Dies ist nur eine Auswahl der wissenschaftlichen, klinischen, organisatorischen und pädagogischen Aktivitäten, die durch das Team von Prof. Henryk Skarżyński in den 30 Jahren des Bestehens von Diagnostik-, Therapie- und Rehabilitationszentrum für Gehörlose und Schwerhörige „Cochlear Center“ und später dem Weltzentrum für Gehör durchgeführt wurden. Es handelt sich dabei um ein von Grund auf neu aufgebautes Zentrum, in dem wissenschaftliche Ergebnisse in der Regel erst nach langjähriger Tätigkeit vorliegen.

Am 14. Juli sind es genau 30 Jahre

– Die Bilanz dessen, was wir in diesen 30 Jahren erreicht haben, ist zweifellos ein Grund zur Freude, denn sie zeigt, dass wir keine Zeit verschwendet haben. Es ist für mich sehr wichtig, dass wir so vielen Patienten helfen konnten, dass dank unserer Arbeit hochgradige Schwerhörigkeit, die vor 30 Jahren noch jede Chance auf ein normales Leben ausschloss, heute kein Hindernis mehr ist, um zu studieren, eine berufliche Laufbahn einzuschlagen oder sogar künstlerische Leidenschaften zu entwickeln: Musik, Gesang und andere – erzählt Prof. Henryk Skarżyński, der Gründer und Direktor des Instituts für Physiologie und Pathologie des Gehörs und des Weltzentrums für Gehör in Kajetany.

– Dank des medizinischen Fortschritts sind wir heute in der Lage, nahezu jedem Menschen mit einer Hörstörung zu helfen. Dank Einrichtungen wie der unseren gehören polnische Patienten zu den weltweit ersten, die Zugang zu den modernsten medizinischen Technologien und Behandlungen erhalten haben. Aus dem „Cochlear Center“, der zweiten Einrichtung dieser Art in Europa, ist nicht nur das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs hervorgegangen, sondern auch der erste Teil des Weltzentrums für Gehör, der 2003 eröffnet wurde, und im Jahre 2012 folgte auch der zweite Teil. Wir haben uns verändert und weiterentwickelt, weil wir so vielen Kindern und Erwachsenen wie möglich helfen wollten, die unsere Hilfe brauchten und immer noch brauchen – so der Direktor.

Und tatsächlich gibt es heutzutage viele Menschen, die dank verschiedener Hörimplantate wieder ein ganz normales Leben führen können. Es sind Menschen aller Altersgruppen und Berufe. Nur eines haben sie gemeinsam: Dank der Fachärzte aus dem Weltzentrum für Gehör haben sie die Möglichkeit erhalten, „Menschen zu verstehen und ihnen die eigenen Gefühle mitzuteilen“. Sie kamen aus einer Welt der Stille heraus, um anderen viel mehr von sich selbst zu geben.

– Meine Hörprobleme traten auf, als ich in der siebten Klasse war. Zuerst hörte ich auf dem linken Ohr nicht mehr, dann wurde das Gehör auf dem rechten Ohr deutlich schwächer. Das war schrecklich, zumal ich damals die Musikschule besuchte. Nach drei Jahren konnte ich überhaupt nichts mehr hören. Ich wusste nicht, was los war, wie mein Leben jetzt aussehen soll. Doch es war ein Wunder geschehen. Im Jahre 1994 wurde ich von Prof. Henryk Skarżyński operiert und dank des Cochlea-Implantats konnte ich wieder hören. Ich habe nicht nur mein Abitur mit sehr guten Ergebnissen bestanden, sondern auch meinen Studienabschluss in Zahnmedizin gemacht und anschließend auch den Doktortitel erhalten – erzählt Małgorzata Strycharz-Dudziak, Zahnärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Universität. – Ich wusste jedoch, dass ich noch besser hören kann, dass es in der Medizin rasante Fortschritte gibt und dass das Zentrum in Kajetany zu den weltweit besten gehört. Ich habe mich erneut einer Operation unterzogen. Das Implantat im zweiten Ohr hat es mir möglich gemacht, viele leise Geräusche wahrzunehmen, auch aus größerer Entfernung, die das erste Implantat vorher nicht erkennen konnte. Ich bin auditiv selbständig geworden, ich kann sogar in geräuschvoller Umgebung viel besser kommunizieren, und mit dem binauralen Hören haben für mich die Klänge auch noch an Tiefe gewonnen. Es ist wirklich unglaublich – die Implantate haben es mir im Laufe der Jahre ermöglicht, mich nicht nur in meiner Arbeit mit Studenten und Patienten zu verwirklichen und mich als Wissenschaftlerin weiterzuentwickeln, sondern auch wieder Musik zu genießen und mit meinem Sohn gemeinsam Klavier zu spielen – fügt sie mit einem Lächeln hinzu.

Ein wenig Geschichte

Die Eröffnung des Diagnose-, Therapie- und Rehabilitationszentrums für Gehörlose und Schwerhörige „Cochlear Center“, gefolgt vom Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs und dem Weltzentrum für Gehör, war ein Riesenerfolg. Das alles geschah dank der Initiative von Prof. Henryk Skarżyński, von dem zunächst zwei Nichtregierungsorganisationen gegründet wurden: 1990 die Stiftung für die Entwicklung der Medizin „Von Mensch zu Mensch“ und 1992 der Freundesverein für Gehörlose und Schwerhörige. Anschließend wurde von diesen beiden Organisationen gemeinsam das Diagnose-, Therapie- und Rehabilitationszentrum für Gehörlose und Schwerhörige „Cochlear Center“ ins Leben gerufen.

– Ich wollte damals unbedingt verhindern, dass der große wissenschaftliche und klinische Erfolg, der ein Jahr zuvor mit der Einführung des Programms zur Behandlung von Taubheit in Polen erzielt wurde, zunichte gemacht wird – erinnert sich Prof. Henryk Skarżyński. Einige Monate nach der Eröffnung wurden im „Cochlear Center“ bereits mehr als 30 Patienten pro Tag aufgenommen und rund 200 fachübergreifende Untersuchungen durchgeführt.

Nach mehr als drei Jahren wurde von dem Minister für Gesundheit und Soziales im Einvernehmen mit dem Finanzminister und dem Vorsitzenden des Ausschusses für Wissenschaftliche Forschung auf Antrag von Prof. Henryk Skarżyński und nach einem von ihm ausgearbeiteten Programm das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs gegründet. Die Idee, ein hochmodernes, geräumiges und hervorragend ausgestattetes medizinisches Zentrum zu schaffen, entwickelte Prof. Henryk Skarżyński nur wenige Monate nach der ersten Operation zur Behandlung von Taubheit in Polen am 16. Juli 1992. Fünf Jahre später begann die Stiftung für die Entwicklung der Medizin „Von Mensch zu Mensch“ mit der Errichtung des neuen IFPS-Hauptsitzes. Im Mai 2003 wurde der erste internationale Teil des IFPS offiziell eröffnet, der später den Namen des Weltzentrums für Gehör erhielt. – Die damals errichtete Infrastruktur sowie weitere Objekte bilden heute das Weltzentrum für Gehör, ein Vorzeigeobjekt der polnischen Medizin. Es ist ein hochmodernes Krankenhaus, das medizinische Leistungen auf höchstem Weltniveau bietet und in dem wissenschaftliche und medizinische Durchbrüche erzielt wurden – betont Prof. Henryk Skarżyński.

Der im Mai 2012 eröffnete zweite Teil des Weltzentrums für Gehör ist eine weltweit erste, einzigartige Einrichtung, die Forschungs-, Umsetzungs- und Bildungsmaßnahmen in den Bereichen Medizin, klinische Technik, Logopädie, Gehörlosenpädagogik und Gehörlosenpsychologie durchführt, Fachleute aus der ganzen Welt ausbildet und außergewöhnliche organisatorische Herausforderungen meistert.

Im Juli fallen die wichtigsten Jubiläen an. Vor 21 Jahren, am 12. Juli 2002, hat Prof. Henryk Skarżyński die weltweit erste Implantation eines Cochlea-Implantats bei partieller Taubheit durchgeführt (zuvor wurden sie nur bei sehr schweren Hörschäden oder völliger Taubheit implantiert). Dies war ein Meilenstein beim Aufbau der weltweiten Position dieses Zentrums und bestimmte auch seine dynamische Entwicklung in den folgenden Jahren. Dank der damals durchgeführten Operation konnten Menschen ihr Hörvermögen wiedergewinnen, die als Schwerhörige diese Chance nie gehabt hätten, da die bestehenden Indikationen dies nicht vorsahen.

– Im Jahre 2012 geschah etwas äußerst Wichtiges – die Eröffnung des zweiten Teiles des Weltzentrums für Gehör, denn schließlich entstehen solche Einrichtungen nicht von einem Tag auf den anderen und auch nicht jedes Jahr. Dies sind Unternehmungen, die einen enormen Arbeitsaufwand für viele Menschen und ein gigantisches Vermögen erfordern. Bei der Ausarbeitung der Ziele und des Handlungsplanes des Weltzentrums für Gehör habe ich es von Anfang an multidimensional betrachtet, nicht nur im Bereich der Medizin selbst, sondern auch darüber hinaus, durch eine Integration mehrerer Kreise. Ich habe mir gewünscht, dass die Gründung dieser Einrichtung – durch ihre wissenschaftliche Tätigkeit – den Aufbau eines völlig neuen Images der polnischen Wissenschaft und Medizin in der Welt gewährleistet, ihre Position stärkt und neue Entwicklungsrichtungen in der Welt festlegt. Es ist eine weltweit einzigartige Leistung der Wissenschaft und Medizin, was hier für vorwiegend durch das Team gewonnene Mittel gebaut wurde. Es ist eine Demonstration außergewöhnlicher Fähigkeiten, Fertigkeiten, Leidenschaften und realistischen Träume. Ein Beispiel dafür, dass Wissenschaftler in Polen solch große Herausforderungen meistern können. Es ist bereits heute ein Denkmal für den Unternehmergeist und den Kult der Arbeit. Wenn in der zeitgenössischen Weltliteratur im Bereich der Wissenschaft und Medizin ein Teamleiter bei mehreren Suchbegriffen an erster Stelle zitiert wird, dann zeugt dies von einer äußerst prestigeträchtigen wissenschaftlichen Leistung – sagt Prof. H. Skarżyński zum Schluss. Die Zeit hat gezeigt, dass dies keine leeren Worte sind.

Wissenschaftliche Leistung von Prof. Henryk Skarżyński, basierend auf Web of Science (Juni 2023):

  • 1 weltweit für den Suchbegriff partial deafness (von 724 gefundenen Beiträgen)
  • 1 für den Suchbegriff hearing screening – school (von 787 gefundenen Beiträgen)
  • 2 für den Suchbegriff hearing – questionnaire (von 10.256 gefundenen Beiträgen)
  • 3 für den Suchbegriff children hearing screening (von 3.788 gefundenen Beiträgen)
  • 4 für den Suchbegriff hearing screening (von 10.379 gefundenen Beiträgen)
  • 6 für den Suchbegriff round window (von 4.980 gefundenen Beiträgen)
  • 7 für den Suchbegriff hearing implant (von 14.329 gefundenen Beiträgen)
  • 7 für den Suchbegriff high frequency hearing loss (von 6.996 gefundenen Beiträgen)
  • 7 für den Suchbegriff Rehabilitation of Hearing (von 4.702 gefundenen Beiträgen)
  • 8 für den Suchbegriff hearing treatment (von 20.904 gefundenen Beiträgen)
  • 8 für den Suchbegriff hearing preservation (von 4.154 gefundenen Beiträgen)
  • 9 für den Suchbegriff hearing (von 184.112 gefundenen Beiträgen)
  • 9 für den Suchbegriff Hearing – quality of life (von 6.299 gefundenen Beiträgen)