Nach dem Treffen mit Prof. Henryk Skarżyński, HNO-Facharzt, Audiologen und Phoniater, Gründer und Leiter des Institutes für Physiologie und Pathologie des Gehörs und Weltzentrums für Gehör bemerkte Dr. Arkadiusz Zawistowski, Landesseelsorger des Gesundheitsdienstes: – Um mit gehörlosen bzw. schwerhörigen Personen, von denen viele in Krankenhäuser zu treffen sind, zu kommunizieren braucht man konkrete Kenntnisse. Der Kaplandienst umfasst nicht nur den kirchlichen Dienst. Es darf nicht vergessen werden, dass wir im medizinischen Umfeld arbeiten, das wir gut kennen müssen. Wir müssen wissen, wie wir uns verhalten sollen. Notwendig sind hier bestimmt entsprechende Formationen, berufliche Schulungen, Treffen, Erfahrungsaustausch. Der kirchliche Dienst muss selbstverständlich an der ersten Stelle bleiben, es muss aber dabei beachtet werden, in welche Kreise wir gehen.
In seinem Vortrag betonte Prof. Henryk Skarżyński mehrmals, dass eine der Grundlagen der Entwicklung der modernen Gesellschaft Kommunikation, Zugang zu und Austausch von Informationen ausmachen. Während die manuellen Kompetenzen am Anfang des 20. Jahrhunderts zu ca. 90% für das Funktionieren und die Position einer Person in der Gesellschaft entscheidend waren, so ist es heute die Kommunikationsfähigkeit, die zu ca. 90 % dafür entscheidend ist. Und ein gutes Gehör ist für sie unentbehrlich. Seneka sagte mal: „Es nützt nichts, alles zu sehen, alles zu hören“. Der Fortschritt in der Medizin lässt Tausenden, oder sogar Millionen Menschen helfen, die wegen verschiedener Schwerhörigkeiten in der modernen Welt nicht normal funktionieren können.
Besonders viel Platz hat Prof. H. Skarżyński in seinem Vortrag den modernsten Technologien in der Behandlung des partiellen Hörverlustes, der Musiktherapie und Diagnostik in der Sinnesuntersuchungskapsel gewidmet, die das weltweit erste mobile Gerät darstellt, das dem Patienten eine selbstständige Untersuchung der 5 Sinne Gehör, Sehvermögen, Geruch, Geschmack und Gleichgewicht sowie der Sprache und der auditorischen Verarbeitung ermöglicht. Das innovative System der Gesundheitskontrolle macht eine gleichzeitige Diagnostik und Analyse der Sinnesstörungen möglich und lässt jeden Interessierten schnell und schmerzlos untersuchen.
– Bisher mussten die Patienten für die Diagnostik der einzelnen Organe einige Fachzentren aufsuchen – wie Prof. Skarżyński während des Vortrags erklärte. – Wenn sie das an einem Ort, z.B. Beim Einkaufen in einem Kaufzentrum machen können, kann es zur Verbreitung des Screenings, Gestaltung gesundheitsfördernder Einstellung und Solidarität zwischen Generationen beitragen, woran es uns sehr liegt. Die Umsetzung des Projektes setzte eine gründliche Analyse des aktuellen Wissensstandes zu diagnostischen und therapeutischen Methoden und Geräten voraus, die bei Patienten mit solchen Störungen Anwendung finden. Es war viel Arbeit und vor allem eine ausgezeichnete wissenschaftliche Herausforderung, denn aktuell gibt es weltweit kein Gerätesystem, das zugleich alle Sinne und Sprache untersuchen lassen würde. Das System lässt Frühinterventionen vornehmen, neurodegenerative Erkrankungen in der alternden Gesellschaft erkennen und die Gesundheitspolitik des Staates auf Ergebnisse prophylaktischer Untersuchungen in de Population stützen. Alle wissenschaftlichen Studien und Projtekte, die von uns umgesetzt werden, haben es vor allem zum Ziel, das Leben und die Gesundheit der Gesellschaft zu verbessern. – fügte Prof. H. Skarżyński hinzu.
Der Anteil von Patienten mit Erkrankungen der Sinnesorgane steigt, sowohl unter Kindern als auch in der Seniorengruppe. Nicht erkannte und nicht behandelte Störungen im Kinderalter erschweren die Entwicklung und bei Patienten nach dem 65. Lebensjahr bilden sie einen der Hauptgründe des gesellschaftlichen und beruflichen Ausschlusses. Dank dem neuen Gerät können wir die Probleme in hohem Maße lösen. Teleinformatische Lösungen machen es möglich, alle Befunde der in jeder Kapsel durchgeführten Untersuchungen zu sammeln, sie auf eine integrierte Art und Weise zu bearbeiten, sodass Schlussfolgerungen über viele diagnostizierbare Krankheiten mit neurodegenerativer Genese leicht gezogen werden können.
Es muss hinzugefügt werden, dass der Bischof Stefan Regmunt, mehrjähriger Vorsitzender der Arbeitsgruppe der Polnischen Bischofskonferenz für Seelsorge im Gesundheitsdienst mit einer Auszeichnung des Ministers ausgezeichnet wurde. Wie der Priester Arkadiusz Zawistowski, Landesseelsorger des Gesundheitsdienstes und der Patienten, setzte sich der Bischof St. Regmunt „aktiv für die Integration der medizinischen Kreise, Lösung von Problemen der einzelnen Berufsgruppen und Förderung verschiedener seelsorgerischer und sozialer Initiativen für behinderte Personen”.