Oscars werden für Rollen im Film, Wiktors für Rollen im Leben verliehen, wie Krzysztof Ziemiec am 30. März lfd. J. während der Eröffnung der feierlichen Verleihung von Wiktors 2014 im Königsschloss in Warschau sagte. Für seine Rolle im Leben – die des Arztes, der Patienten aus der Welt der Stille in die Welt der Töne führt – erhielt Prof. Henryk Skarżyński die Statuette der Fernsehakademie der Wiktors in der Kategorie “Persönlichkeit der Wissenschaft und Kultur”.
– Der Wiktor-Preisträger ist ein Arzt. Seine medizinischen Leistungen sind bahnbrechend nicht nur landes-, sondern auch europa- und weltweit – wie Joanna Moro sagte, als sie Prof. Skarżyński die Wiktor-Statuette überreichte. – Dieser Preis drückt Dank für sein wissenschaftliches und medizinisches Werk aus. Vor allem aber ist er ein Symbol der Dankbarkeit all derjenigen, denen er die Möglichkeit gab, die Welt zu hören – fügte die Schauspielerin hinzu. In seiner Danksagung für den Preis knüpfte Prof. Skarżyński an ihre Worte an: – Hinter diesem Preis versteckt sich ein großer Sieg der gehörlosen bzw. schwerhörigen Patienten, die in die Welt der Töne zurückgekehrt sind. Der heutige Wiktor macht die Familie größer.
– Personen, die in der Kategorie nominiert wurden, kommen aus verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens – wie Prof. Skarżyński während der Feier im Königsschloss in Warschau sagte. – Sie wirken auf Millionen Zuschauer ein oder retten das Leben eines einzelnen. Es ist schwer, unsere Arbeit zu vergleichen. Ich danke sehr dafür, dass meine Arbeit wahrgenommen und so hoch geschätzt wurde, obwohl sie manchmal nicht leicht ist. Der Erfolg hat seine Licht- und Schattenseiten. Das weiß jeder, der ihn erzielt hat.
Krzysztof Ziemiec, der die Feier moderierte, empfahl selbst das vom Wiktor-Preisträger gegründete Weltzentrum für Gehör: – Bei Dreharbeiten für ein Programm besuchte ich die Klinik des Herrn Professor Skarżyński. Es ist ein wunderbarer Ort. Ich wünsche zwar keinem, dass er ihn aus gesundheitlichen Gründen besuchen muss; wenn es aber so kommt, dass er sich dort vorstellen muss, braucht er keine Angst zu haben!
Wiktors bilden einen Preis, der an herausragende Fernsehpersönlichkeiten verliehen wird, die durch ihr Charisma, Wissen, ihre Fähigkeiten im Gedächtnis der Zuschauer blieben. Der Wettbewerb hat eine bereits 30-jährige Tradition. Zu seinen Preisträgern gehören viele hervorragende Künstler, aber auch z.B. Lech Wałęsa, Jerzy Waldorff, Prof. Aleksander Krawczuk, Prof. Leszek Balcerowicz, Prof. Jerzy Buzek. Im Jahre 1989 wurde auch der Papst Johannes Paul II. zum Preisträger.
Der Ideengeber des Preises war der Fernsehjournalist Józef Węgrzyn. Die Statuette wurde von einem ausgezeichneten polnischen Bildhauer Andrzej Renes entworfen. Die Preisträger werden durch die Fernsehakademie der Wiktors gewählt, die sich aus Preisträgern der früheren Ausgaben zusammensetzt. Der Preis wird in zehn Kategorien verliehen, wobei die Jury nur in neun Kategorien entscheidet; der zehnte Preisträger wird durch das Publikum gewählt.
Die diesjährigen Preisträger sind: Arleta Bojke (Journalistin des Jahres), Tomasz Kot (Schauspieler des Jahres), Dawid Podsiadło (Bühnenkünstler des Jahres), Paweł Pawlikowski und Mariusz Treliński (Urheber des Jahres), Martyna Wojciechowska (Persönlichkeit des Jahres), Stephane Antiga (Entdeckung des Jahres), Donald Tusk (Politiker des Jahres), Kamil Stoch und Mariusz Wlazły (Sportler des Jahres). Die Zuschauer verliehen ihre Statuette an den Schauspieler Cezary Żak. Anlässlich des 30. Jubiläums der Fernsehakademie der Wiktors wurden fünf Superwiktors überreicht, und zwar an: Stefan Bratkowski, Juliusz Braun, Krzysztof Zanussi, Jacek Żakowski und Prof. Jerzy Bralczyk.