Anlässlich der Jubiläumsfeier zum 100. Jahrestag der Polnischen Olympischen Bewegung wurde Prof. Henryk Skarżyński am 9. Juli 2020 im Sitz des Polnischen Olympischen Komitees (poln. Abk. PKOL) in Warschau mit einer Gedenkmedaille ausgezeichnet. Die Medaille wurde vom Präsidenten des Polnischen Olympischen Komitees Andrzej Kraśnicki überreicht. Das PKOL wurde in freiem, souveränem und unabhängigem Polen gegründet. Die Tatsache, dass es sofort als Mitglied in das Internationale Olympische Komitee aufgenommen wurde, bildete einen Ausdruck der Anerkennung des polnischen Staates durch internationale Kreise.

– Die Medaille zum 100. Jahrestag des polnischen Olympischen Komitees stellt einen Ausdruck unserer Anerkennung und Dankbarkeit für die medizinische Unterstützung für polnische Sportler und unseres Respektes für wissenschaftliche Leistungen von Professor Henry Skarżyński dar. Der Professor ist eine herausragende Persönlichkeit der Weltmedizin, ein ausgezeichneter Arzt und Mensch und dabei Freund des polnischen Olympischen Komitees – wie der Präsident des Polnischen Olympischen Komitees Andrzej Kraśnicki sagte.

Prof. Dr. habil. med. Dr. h.c. multi Henryk Skarżyński ist ein weltweit bekannter Ohrchirurg und Facharzt für HNO-Heilkunde, Audiologie und Phoniatrie sowie HNO-Kinderheilkunde sowie Landesberater für den HNO-Bereich. Als erster in Polen implantierte er ein Cochlea-Implantat (1992), ein auditorisches Hirnstammimplantat (1998) und ein Mittelohrimplantat (2003). 1997 startete er das weltweit erste Programm zur Behandlung des partiellen Hörverlustes und Erhaltung präoperativer Hörreste. 2002 operierte er als erster weltweit einen erwachsenen Patienten mit klassischem partiellem Hörverlust. Im Jahr 2004 operierte er das weltweit erste Kind mit dieser Erkrankung. Die Methode wird für seine Spezialität erachtet und “Methode nach Skarżyński” genannt. Seit 25 Jahren führt Prof. Skarżyński selbst und seit 17 Jahren zusammen mit dem gesamten Team die meisten weltweit gehörverbessernden Operationen durch. Er ist auch Autor und Mitautor von über 18 in- und ausländischen Patenten. Er ist Autor und Mitautor von über 1400 Publikationen und über 3200 wissenschaftlichen Berichten im Rahmen von aus- und inländischen Konferenzen, Kongressen, Symposien. Er betreibt eine breite Bildungstätigkeit für in- und ausländische Studenten und Ärzte. Er führte Schau-Operationen für über 4.500 Professoren, Oberärzte und andere Fachärzte im Rahmen des speziellen 54. internationalen ohrchirurgischen Window Approach Workshops sowie im Rahmen von kontinentalen und internationalen Konferenzen und Kongressen in Kajetany und Warschau durch. Die Schau-Operationen wurden von ihm in über zehn Ländern in Asien, Südamerika und Europa durchgeführt. Insgesamt sind es über 1.000 gewesen. Er ist Ehrenprofessor der Universität Provo, UT USA (1998), Doktor honoris causa der Spezialpädagogischen Akademie (2011), Universität Warschau (2012), Maria-Curie-Skłodowska-Universität (2014). Er ist außerordentlicher Professor der State Medical and Pharmaceutical University Nicolae Testemitanu in Kischinau, Moldawien (2013) und Ehrenprofessor des Nationalen Zentrums der Mutter und des Kindes in Bischkek in Kirgisistan (2016). Als Mitglied der über 20 aus- und 8 inländischen wichtigsten wissenschaftlichen Gesellschaften übt er viele zusätzliche Funktionen aus. Der Professor wurde mit über 400 staatlichen Preisen, Preisen der wissenschaftlichen, medizinischen Kreise, der Kirche und der Medien ausgezeichnet. Die wichtigste Leistung der wissenschaftlichen, klinischen und didaktischen Tätigkeit machten die Konzeptentwicklung, der Bau und die Eröffnung des Weltzentrums für Gehör aus – des weltweit größten wissenschaftlichen und klinischen Zentrums, in dem das Team des Professors seit 17 Jahren die weltweit meisten gehörverbessernden Operationen durchführt. Er selbst führte über 200 Tsd. solche Operationen durch.

Es ist erwähnenswert, dass das Polnische Olympische Komitee am 12. Oktober in Krakau unter dem Namen „Polnisches Komitee für die Teilnahme an den Olympischen Spielen“ gegründet wurde. Es bildete einen Verband von Aktivisten im Bereich des Tourismus, der Leichtathletik und des Skifahrens. Der erste Präsident war der Fürst Stefan Lubomirski und die Schirmherrschaft übernahm der Staatschef Jozef Pilsudski. Der Ausbruch des polnisch-bolschewistischen Kriegs unterbrach Vorbereitungen für den Start der polnischen Mannschaft in Antwerpen. Die Polen debütierten erst vier Jahre später in den Olympischen Spielen in Paris. In den Jahren 1924-2018 gewannen polnische Sportler insgesamt 305 Medaillen. Die meisten Medaillen gewann die bereits verstorbene Irena Szewińska. Viermal auf der höchsten Stufe des Podiums stand der Geher Robert Korzeniowski.

Aktuell befasst sich das Komitee vor allem mit der Organisation der polnischen Beteiligung an den Olympischen Spielen, aber auch mit der Verbreitung der olympischen Idee, Förderung des Sports und Vertretung der polnischen Sportwelt in internationalen Organisationen, darunter im Internationalen Olympischen Komitee.