16 Jubiläum der weltweit ersten Implantation eines Cochlea-Implantates bei einer Person mit partiellem Hörverlust von Prof. Henryk Skarżyński

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16 Jubiläum der weltweit ersten Implantation eines Cochlea-Implantates bei einer Person mit partiellem Hörverlust von Prof. Henryk Skarżyński

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16 Jubiläum der weltweit ersten Implantation eines Cochlea-Implantates bei einer Person mit partiellem Hörverlust von Prof. Henryk Skarżyński

Am 12. Juli vergehen 16 Jahre seit der weltweit ersten, von Prof. Skarżyński durchgeführten Implantation eines Cochlea-Implantates bei einer Person mit partiellem Hörverlust.

Das schaffte die Chance, das normale Gehör im Bereich der Niederfrequenzen bis 500 Hz elektrisch zu ergänzen. Es stellte die Entwicklung des 5 Jahre früher gestarteten Programms der Erhaltung präoperativer Hörreste dar. Zehn Jahre nach der Implantation des ersten Cochlea-Implantats in Polen bei einer vollständig gehörlosen Person unternahm Prof. Henryk Skarżyński damit erneut den Versuch, eine weitere Barriere durchzubrechen: Er begann, Patienten mit partiellem Hörverlust zu behandeln. Die erste solche Patientin war eine Psychologiestudentin, was den Spezialisten aus Kajetany sehr half, weil sie sehr genau verstand, was der Prozess bedeutet und worin er besteht. Ohne eine entsprechende Einstellung der Patientin wäre es schwierig, sich für eine solche Operation zu entscheiden. Nach einer Reihe von Untersuchungen, die damals durchgeführt werden konnten, beschloss Prof. Skarżyński, nicht nur die Operation – zum ersten Mal in der Welt – durchzuführen, sondern auch ihren Verlauf online zu übertragen.

Bei diesem Anlass wollen wir darüber berichten, wie sich Journalisten an dieses Ereignis erinnern. Der bereits verstorbene Red. Krzysztof Zbytniewski berichtete als einer der ersten darüber in den Spalten der Zeitung „Super Express“. So beschrieb er das in seinem Artikel u.d.T. „Die Welt hören“:

„11 Uhr. Die Operation beginnt. Im Flur wartet Marek, Architekt, der Freund von Kasia. Bisher fungierte er als ihr Übersetzer, Mittler zwischen ihr und der Welt. Im OP-Saal liegt Kasia; sie schläft zwischen einem Gewirr aus Schläuchen, an piependen Computern. Über ihrem Kopf ein Mikroskop. Hautschnitt hinter dem Ohr. Darstellung eines Schädelfragments. Danach das Hammerklopfen, später die Bohrer – zuerst die großen. Als Prof. Skarżyński direkt am Gesichtsnerv das Mittelohr erreicht (wo sich das ganze Hörgerät befindet), ist der Bohrkopf kleiner als ein Millimeter. Der kleinste Fehler kann alles zunichtemachen. Deshalb halte ich bei jeder Bewegung die Luft an! – erklärt der Professor. 11 Uhr 40. Das „Fenster“ ist da – der Eingang ins Innenohr (Cochlea). So groß wie der Punkt am Satzende. Durch diese Öffnung hindurch muss eine Elektrode mit acht Enden hineingeschoben werden, die die Hörnerven stimulieren. Am Schädel unter der Haut (hinter dem Ohr) befestigt der Professor ein Implantat (das die Größe eines großen Knopfes hat), das dann Mikroimpulse an die Cochlea leitet. 12 Uhr 40. Der Professor schaut ins Mikroskop und schiebt die Elektrode in die Cochlea. Juwelierarbeit! Nach 2,5 Stunden konnte die Operation abgeschlossen werden.“

Red. Iwona Konarska von der Wochenzeitschrift „Przegląd“ berichtete so über das Ereignis im Artikel „Stille ist nicht wunderbar“:

„Die Operation fand im Juli statt. Sie war nicht nur eine medizinische Sensation, sondern sie brach Stereotype. Bisher herrschte die Überzeugung, dass Hörreste nicht berührt werden dürfen. Man soll sich darüber freuen, was man hat. Man soll ein Hörgerät kaufen und mit der Prothese leben. – Ich habe bewiesen, dass die Implantation eines Implantates keine Zerstörung der eigenen Hörreste bedeuten muss. Ganz im Gegenteil: Das künstliche Gehör kann das natürliche perfekt ergänzen. Wir haben unsere Studienergebnisse seit zwei Jahren veröffentlicht, aber der Stereotyp war so stark, dass uns niemand glauben wollte – wie sich der Professor erinnert. (…) Heute wird die Behandlung des partiellen Hörverlustes mit der polnischen Methode zur internationalen Standardprozedur. Im Dezember werden Artikel in der westlichen Fachpresse publiziert, im Frühling 2003 kommt hier eine internationale Kommission, die die OP-Ergebnisse beurteilt. Ein riesiger Erfolg.“

Es gibt sehr viele solche journalistischen Berichte aus den 16 Jahren der Behandlung des partiellen Hörverlustes. Das bahnbrechende Ereignis in der Geschichte der Ohrchirurgie ging der Präsentation der Möglichkeiten der Erhaltung von Hörresten während der Implantation eines Implantates voraus, die von Prof. H. Skarżyński und seinem Team 2000 auf der 5. Europäischen Konferenz der Cochlea-Implantate in Antwerpen und später 2000 auf dem Europäischen Kongress der Europäischen Gesellschafen für HNO-Heilkunde vorgenommen wurde. Es war mit der Anwendung eines entsprechenden Gerätesystems und Entwicklung einer neuen chirurgischen Methode der „6 Schritte“ von Prof. Skarżyński verbunden. Die völlig neue Methode der Behandlung des partiellen Hörverlustes unter Erhaltung der vorhandenen Hörreste im Niederfrequenzbereich bei Patienten, bei denen der partielle Hörverlust diagnostiziert wird, und die weltweit erste einschlägige Klassifikation wurde mit dem Namen des Professors genannt.