Die Feier wurde durch die Anwesenheit herausragender Gäste geehrt: Seine Magnifizenz Prof. Jan Szmidt, Rektor der Technischen Universität Warschau, Prof. Krzysztof Zaremba, Dekan der Fakultät für Elektronik und IT-Technologien der TU Warschau und Prof. Stanisław Janeczko, Leiter des Zentrums für Fortgeschrittene Studien der TU Warschau, der die versammelten Gäste begrüßte und ihnen die Geschichte und die Regeln der Auszeichnung näher brachte.
– Die Auszeichnung Laus tibi, non tuleris qui vincula mente animoque (“Danke dir, dass du deinen Verstand und deinen Geist nicht fesseln ließt”) des Zentrums für Fortgeschrittene Studien der Technischen Universität Warschau wird auf Antrag des Präsidenten des Rates für besondere Verdienste für die wissenschaftliche Welt zuerkannt – erklärte Prof. Stanisław Janeczko. – Bei der Nominierung für die Auszeichnung berücksichtigten wir individuelle Eigenschaften des Kandidaten, d.i. Persönlichkeit, Unabhängigkeit, Bescheidenheit, Hingabe, Kreativität, Demut, Ausbildung, Energie. Die Statuette der Auszeichnung stellt ein Kristalldodekaeder dar, das für den kristallklaren Charakter des Meisters steht, denn nur der Meister weiß, wie die Leere gefüllt werden kann, und ist kein Gefangener der Materie; nur der Meister hört Harmonie und weiß, woher er kommt, wo er sich befindet und wohin er geht – fügte Prof. Janeczko hinzu.
Die Laudatio auf den Preisträger, Prof. Henryk Skarżyński hielt Prof. Krzysztof Zaremba, Dekan der Fakultät für Elektronik und IT-Technologien, der – wie er selbst mehrmals betonte – die Ehre hat, seit vielen Jahren mit dem Institut bei vielen interessanten, innovativen Projekten zusammenzuarbeiten: “Die Laudatio ist anders als diese, an die Sie bestimmt gewöhnt sind, denn der Preisträger ist außergewöhnlich. (…) Herr Professor hat so viel geleistet, dass es schwer ist, darüber in einer so kurzen Zeit zu berichten. Deshalb berichte ich über mich selbst… Vor über zehn Jahren kam es aus der Initiative des damaligen Prodekans der Fakultät für Elektronik und IT-Technologien, Prof. Jan Szmidt zum Treffen zwischen der Leitung des Institutes für Physiologie und Pathologie des Gehörs und und Vertretern meines Lehrstuhls, der sich mit biomedizinischen Ingenieurtechnologien befasste. Damals schien ein solches Treffen keinen größeren Sinn zu haben, denn der Lehrstuhl beschäftigte sich nie mit der Gehörproblematik – aber ich nahm mit Vergnügen daran teil. Ich begegnete damals Herrn Prof. Skarżyński zum ersten Mal; er fragte sofort, womit sich mein Lehrstuhl befasst. Im Zweifel daran, dass das jemanden interessiert, antwortete ich, dass wir mit bildgebenden Techniken, u.a. Magnetresonanztomographie, funktioneller Magnetresonanztomographie arbeiten. Dann fragte mich der Professor, ob man diese Technologien für die objektive Untersuchung des Gehörs und der neuronalen Prozesse einsetzen kann, die für das Hören verantwortlich sind. Ich bejahte. Herr Professor hörte meiner Aussage bis zum Ende aufmerksam zu und schlug vor: Dann tun wir das! Und wir haben es getan! 2009 wurde das Wissenschaftliche Zentrum für Biomedizinische Bildgebung in Kajetany eröffnet, das nun über einen supermodernen MRT-Hochfeldscanner (3T) und ein hochspezialisiertes System zur Aufzeichnung des EEG-Signals unter Anwendung einer 64-Kanal-Haube verfügt. Das Zentrum ist das landesweit erste und eine von weltweit wenigen, wo Untersuchungen durchgeführt werden, die Vorteile der funktionellen MRT und der Enzephalografie dank der modernen fMRT-EEG-Aufzeichnung nutzen lassen. Die Geschichte zeigt, wer Herr Professor ist: Er ist ein Visionär. Er hat hervorragende Ideen, die er konsequent umsetzt. Er hat eine Vision, blickt in die Zukunft und setzt die Vision in die Tat um! (…) Herr Professor ist auch ein ausgezeichneter Ingenieur, der sehr gut die Bedürfnisse versteht, die Medizin mit technischen Wissenschaften verbinden, und kann sehr gut mit Ingenieuren zusammenarbeiten. Er ist auch ein herausragender Organisator, wovon zum Beispiel das Zentrum in Kajetany zeugt. Herr Professor ist ein Mensch mit vielen Talenten: Er zeichnete selbst die architektonische Skizze des Zentrums in Kajetany, schrieb Texte für das verbal-musikalische Schauspiel anlässlich des 25. Jubiläums des Programms der Behandlung des Hörverlustes in Polen und des 20. Jubiläums des Institutes für Physiologie und Pathologie des Gehörs. Die Zusammenarbeit mit Herrn Professor bildet immer eine riesige Ehre und ein großes Vergnügen!”
Bei der Überreichung des Preises an Prof. Henryk Skarżyński nahm auch seine Magnifizenz Prof. Jan Szmidt Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen dem Institut und der Technischen Universität. Die Kooperation begann 1996. Im Jahr 2009 wurde ein weiterer Kooperationsvertrag über Einführung technologischer Lösungen in der HNO-Heilkunde, Audiologie und Phoniatrie abgeschlossen. Heute arbeitet das Institut mit drei Fakultäten der Technischen Universität, was die breite Palette der gemeinsamen Tätigkeit sehr gut veranschaulicht.
– Die Bezeichnung “Meister”, die auf dem von mir mit Vergnügen unterzeichneten Diplom zu sehen ist, charakterisiert hervorragend Prof. Skarżyński – fügte Prof. Szmidt hinzu. – Er ist Meister nicht nur in seinem Beruf, sondern auch in der Kontaktknüpfung, um die Partner um jeden Preis zu verstehen, denn nur so kann man etwas Wertvolles tun.
In seiner Danksagung betonte Prof. Henryk Skarżyński die besondere Rolle, die die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität in der gesamten Geschichte des Institutes spielte. Viele interessante Beispiele für die außergewöhnliche Freundschaft der Medizin und der Ingenieurwissenschaften gab es auch im Vortrag von Prof. Skarżyński u.d.T. “Gehör in der Entwicklung moderner Gesellschaften: Chancen und Gefahren”, den er für die versammelten Gäste hielt.