In seinem Vortrag legte Prof. Skarżyński einen besonderen Wert auf die zwischenmenschliche Kommunikation, die in den Geschäftsbeziehungen von riesiger Bedeutung ist.
– Was wäre, wenn wir uns in Stille treffen und kommunizieren würden? Wenn wir viele Informationen nicht austauschen könnten, die für unser Leben entscheidend sind? Was wäre, wenn wir ein Konzert nicht ganz wahrnehmen und an künstlerischen Veranstaltungen nicht ganz teilnehmen könnten? Wenn wir einen Bekannten im Café oder einen Sportreporter während eines wichtigen Spiels nicht hören könnten? – fragte Prof. Skarżyński in seinem Vortrag. – Eine der Grundlagen der Entwicklung der modernen Gesellschaft machen Kommunikation, Zugang zu und Austausch von Informationen aus. Während die manuellen Kompetenzen am Anfang des 20. Jahrhunderts zu ca. 90% für das Funktionieren und die Position einer Person in der Gesellschaft entscheidend waren, so ist es heute die Kommunikationsfähigkeit, die zu ca. 90% dafür entscheidend ist. Und ein gutes Gehör ist für sie unentbehrlich. Seneka sagte mal: „Es nützt nichts, alles zu sehen, alles zu hören“. Medizin tut jedoch alles, um Tausenden, oder sogar Millionen von Menschen zu helfen, die wegen verschiedener Schwerhörigkeiten in der modernen Welt nicht normal funktionieren können. Hörprobleme gab es bereits in der Antike. Jedoch erst der Fall von Ludwig van Beethoven steigerte das Interesse an diesem Problem. Musik assoziieren wird doch unzertrennlich mit hohen, mittelhohen, niedrigen Tönen, Rhythmus und Klang, die wir auf dem akustischen Wege wahrnehmen. Wie kann man also Musik spielen, wenn man sie nicht hört? Eine Antwort darauf könnte uns eben Beethoven geben. Denn dieser herausragende Komponist begann gegen das 25. Lebensjahr das Gehör durch fortschreitende Otosklerose zu verlieren. Er ist jedoch nicht der einzige Musiker, der an und unter sich verschlechterndem Gehör litt – wie Prof. Skarżyński erzählte.
Prof. Skarżyński präsentierte den versammelten Gästen moderne diagnostische und therapeutische Möglichkeiten und wies darauf hin, dass die Behandlung mit verschiedenen Typen von Hörimplantaten derart gute Ergebnisse gibt, dass Patienten mit Hörstörungen das tun können, was für sie am schwierigsten ist: Sich für Musik begeistern, singen, Instrumente spielen. Je früher ein Hörschaden diagnostiziert wird, desto größer ist die Chance auf eine erfolgreiche Therapie. Polnische Patienten haben heute als die weltweit ersten bzw. einige von den weltweit ersten Zugang zu den modernsten medizinischen Technologien. Es ist der Ausdruck des großen Vertrauens, das internationale medizinische und wissenschaftliche Kreise dem Institut schenken.
Der Preis, den Prof. Henryk Skarżyński während des diesjährigen Forums erhalten hat, wird Personen und Einrichtungen zuerkannt, die den größten Beitrag zur Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Polen und der Ukraine leisten. Die Businessstäbe werden jährlich verliehen; auf dem diesjährigen Forum gewannen sie aber wegen des Jubiläums der Zusammenarbeit eine besondere Bedeutung. Die Preise wurden vom Vorsitzenden der Polnisch-Ukrainischen Wirtschaftskammer, Jacek Piechota verliehen.