Das 2. Internationale Musikfestival “Schneckenrhythmen” für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hörstörungen beendet

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Das 2. Internationale Musikfestival “Schneckenrhythmen” für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hörstörungen beendet

Das 2. Internationale Musikfestival “Schneckenrhythmen” für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hörstörungen beendet

Das feierliche Konzert an der Frédéric-Chopin-Musikuniversität Warschau beendete das 2. Internationale Musikfestival “Schneckenrhythmen” für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hörstörungen. Die gastfreundlichen Mauern der Universität wurden aus diesem Anlass von knapp 700 Gästen besucht. Das Festival wurde durch das Weltzentrum für Gehör am Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs mit Unterstützung der Frédéric-Chopin-Musikuniversität und des Institutes für Sinnesorgane veranstaltet.

Das Internationalen Musikfestival “Schneckenrhythmen” für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hörstörungen bildet das wichtigste Ereignis des Jahres 2016, das ein Jubiläumsjahr für das Team des Institutes ist. Vor 25 Jahren startete Prof. Henryk Skarżyński die Umsetzung des Programms der Behandlung der Gehörlosigkeit in Polen und vor 20 Jahren wurde das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs gegründet. Heute gibt es in Polen kein anderes derartiges Zentrum, das innerhalb einer so kurzen Zeit eine derart hohe Postion landes- und weltweit erreicht hätte, und die von Prof. Skarżyński entwickelte Methode der Behandlung des partiellen Hörverlustes wird weltweit als die “polnische Schule der Ohrchirurgie” bezeichnet.

Das Festival stellt ein Projekt von Prof. Henryk Skarżyński dar, der 1992 als der erste Arzt in Polen die Implantation eines Cochlea-Implantates bei einer vollständig gehörlosen Person vornahm. Mit dem Festival können einem breiten Publikum Musiktalente gezeigt werden, die dank dem Fortschritt in der Wissenschaft und Medizin gerettet werden konnten. In diesem Jahr war bereits die zweite Ausgabe des Festivals. Die zahlreich versammelten Gäste wurden von Prof. Henryk Skarżyński und Prof. Ryszard Zimak begrüßt.

Leistungen auf verschiedenen Gebieten können unterschiedlich gemessen werden. Bei der Umsetzung derartiger Vorhaben kann man auch das Gefühl einer Mission haben. – wie Prof. Skarżyński bei der Begrüßung der vornehmen Gäste sagte. – Wissenschaftler erachten das, was sie zu erforschen bzw. entdecken haben, für ihre Mission. Mediziner sehen ihre Mission in der Anwendung der wissenschaftlichen Entdeckungen, um Patienten zu helfen. Dann fühlen sich befriedigt. Heute haben wir alle hier die Chance zu fühlen, dass wir noch eine Mission in die Tat umsetzen: Durch unsere Anwesenheit unterstützen wir den Einsatz der modernsten Errungenschaften der Medizin bei konkreten Patienten, was es ihnen möglich macht, musikalische Leidenschaften zu verwirklichen und vor einem derart ausgezeichneten Publikum aufzutreten. Ich möchte mich bei Ihnen für die Unterstützung bedanken. Ich freue mich, dass das 2. Festival in den gastfreundlichen Mauern der ältesten polnischen Musikhochschule stattfinden kann. Ich wünsche Ihnen viele Rührungen, denn solche kommen bestimmt, und unvergessliche Erlebnisse, denn solche bleiben mit uns – wie Prof. Skarżyński sagte.

2016 bekamen die Veranstalter des Festivals ca. 150 Anmeldungen aus der ganzen Welt. Nach Polen kamen 30 Teilnehmern aus über zehn Ländern, u.a. aus Ecuador, China, Kasachstan, Kanada, Italien, Spanien, der Ukraine und den Vereinigten Staaten. Alle Teilnehmer sind Patienten mit Hörimplantaten, dank denen sie singen und spielen können. Unter den diesjährigen Teilnehmern waren Musiker, die besondere Instrumente, u.a. Guzheng, Laute, Zither und ein kasachisches traditionelles Instrument spielten.

Die Jury setze sich zusammen aus folgenden Personen: Prof. Ryszard Zimak – Vorsitzender, Prof. Janusz Olejniczak, Prof. Ryszard Karczykowski, Stanisław Leszczyński, Bogna Kowalska, Piotr Metz, Jacek Wójcicki, Prof. Jerzy Stuhr, Monika Zalewska, Roman Czejarek, Vadim Brodski, Irena Santor, Grzegorz Wilk, Janusz Tylman, Dr. Alicja Węgorzewska-Whiskerd, Jacek Wroński, Prof. Katarzyna Popowa-Zydroń, Johanna Pätzold. Während der Anhörungen am 12. Juli wurden 10 Personen gewählt, die im Galakonzert am 13. Juli auftraten: Lang CHENG, China; Minzhuo (Shirley) GAO, China; Bogdan LIASHENKO, Ukraine; Nikita MILUTIN, Russland; John REDDEN, Kanada; Davide SANTACOLOMBA, Italien; Nurbol SEYDULLA, Kasachstan; Aigerim TUTOVA, Kasachstan; Xiaoyan WEI, China; Daria WŁADZIŃSKA, Polen.

Das Galakonzert fand mit Begleitung des Polnischen Rundfunkorchesters unter der Leitung von Krzesimir Dębski und des Chors der Technischen Universität Warschau statt.

– Es ist ein sehr bewegender Moment für einen Musiker, Rektor einer Musikhochschule, wenn er sieht, wie Große und Kleine in die Welt der Töne, der Musik zurückkehren. – wie Prof. Ryszard Zimek, der Vorsitzende der Jury der diesjährigen Festivalausgabe sagte. – Kann es etwas Schöneres geben für eine derart ausgezeichnete Frédéric-Chopin-Musikuniversität geben? Ich kann Herrn Professor Skarżyński und seinem Team nur meine Anerkennung dafür aussprechen, dass die Musik heute hier in diesem Saal herrschen kann – fügte Prof. Zimak hinzu.

Das Konzert eröffnete das Duett Barbara Kaczyńska und Maciej Miecznikowski, die die Hymne des Festivals sangen. Es ist ein Lied, das von Prof. Krzesimir Dębski zu einem Gedicht von Prof. Henryk Skarżyński komponiert wurde.

Neben den Preisträgern traten eingeladene Künstler im Konzert auf, die auch Hörprobleme hatten. Man konnte u.a. Maciej Miecznikowski, einen bekannten Musiker-Multiinstrumentalisten, Dr. Alicja Węgorzewska-Whiskerd, eine weltberühmte Opernsängerin, Jan Bukowski, einen Schüler einer Musikschule mit einer schönen Baritonstimme, der Hörprobleme hatte und von Prof. Henryk Skarżyński operiert wurde, sowie Olivier Palmer, einen Mann mit einer ungewöhnlichen Stimme hören, der gehörlos zur Welt kam. Es traten auch die Band Mayor Tom aus Spanien, zwei Preisträger des vorjährigen Festivals Estera ‎Łabiga und Grzegorz Płonka sowie Johanna Pätzold auf, eine Opernsängerin, bei der auch ein Cochlea-Implantat implantiert worden war und die ein Lied speziell für das Festival schrieb und mit Begleitung des Polnischen Rundfunkorchesters vorführte.

Die Festival-Gala wurde von bekannten Musikern moderiert: Dr. Alicja Węgorzewska-Whiskerd und Maciej Miecznikowski.

Der feierlichen Gala ging eine Pressekonferenz voraus, die am 12. Juli in den gastfreundlichen Mauern der Musikuniversität veranstaltet wurde und auf der Prof. Henryk Skarżyński, Ideengeber und Initiator des Festivals polnische Leistungen im Bereich der Behandlung von Hörstörungen zusammenfasste, dank denen die Hörstörungen im 21. Jahrhundert kein Hindernis mehr bei der Entfaltung musikalischer Talente darstellen.

Dr. habil. Ing. Artur Lorens, der Leiter des Labors für Implantate und Hörperzeption am Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs präsentierte ergänzend den versammelten Journalisten und Gästen Ergebnisse der neusten Studien zur Musikwahrnehmung von Hörimplantatträgern und Dr. med. Elżbieta Włodarczyk, die Oberärztin einer Station im Klinikum für Audiologie und Phoniatrie des Institutes erklärte, wie wichtig das Gehör für den Prozess der Entwicklung der Stimme und Sprache ist.

Die Konferenz endete mit der Verkündung der Ergebnisse der Jurytagung, die den über 30 versammelten Journalisten vom Juryvorsitzenden Prof. Ryszard Zimek bekannt gegeben wurden.