Das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs musste gegründet werden

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Das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs musste gegründet werden

Das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs musste gegründet werden

Im Januar feierte das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs (IFPS), das am 9. Januar 1996 offiziell gegründet wurde, sein 28-jähriges Bestehen.

Die Geschichte dieses Ortes begann vor mehr als 30 Jahren, als das erste in Polen und das zweite in Europe Diagnose-, Behandlungs- und Rehabilitationszentrum für Gehörlose und Schwerhörige „Cochlear Center“ entstand. Aufbauend auf den wissenschaftlichen, klinischen und organisatorischen Errungenschaften dieses Zentrums entwickelte Prof. Henryk Skarżyński im Jahre 1996 das Programm und initiierte die Gründung des Instituts für Physiologie und Pathologie des Gehörs. Nach vielen Jahren seiner Bemühungen und seiner bisherigen Arbeit wurden 2003 der erste Teil und 2012 der zweite Teil des Welt-Gehörzentrums in Betrieb genommen. Beide Initiativen wurden von der Stiftung für die Entwicklung der Medizin „Człowiek-Człowiekowi“ („Menschen für Menschen“) und dem Team des Instituts für Physiologie und Pathologie des Gehörs unterstützt.

Ich erinnere mich hervorragend an den 9. Januar 1996. Es war ein Dienstag, genau wie heute. Auf meinem Schreibtisch habe ich die Gründungsurkunde des Instituts, unterzeichnet von Prof. Jacek Żochowski – Minister für Gesundheit, Prof. Grzegorz Kołodka, Minister der Finanzen, und Prof. Aleksander Łuczak – Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Forschungsausschusses, gefunden. Es war ein äußerst wichtiges Dokument, denn es gab uns grünes Licht zum Handeln, Arbeiten und Entwickeln. Wir waren damals eine Gruppe von Freunden, die davon geträumt haben, ein Zentrum zu schaffen, wo die Hörstörungen auf höchstem Niveau behandelt werden könnten. Es hat uns gelungen, diesen Traum zu verwirklichen. Hinter diesem Erfolg steckten jedoch enorme Hingabe, Selbstdisziplin und Entschlossenheit. Damals arbeiteten wir mehrere Stunden am Tag und unter verschiedenen Bedingungen, weil wir wussten, dass wir ein wichtiges Ziel zu erreichen haben“, erinnert sich Prof. Henryk Skarżyński, Direktor und Gründer des Instituts für Physiologie und Pathologie des Gehörs.

– Die Arbeit ist meine Leidenschaft, wie ich oft wiederhole. Ich habe immer nur ein Ziel gehabt: den Kranken zu helfen. Ich wusste, dass viele meiner Patienten keine Chance haben würden, sich zu erholen und in die gesunde Welt zurückzukehren, wenn sie nicht die richtige Behandlung erhielten. Mit ihnen im Hinterkopf habe ich 1992 das Cochlea-Implantat-Programm entwickelt und umgesetzt und 1993 das erste polnische und zweite europäische Cochlea-Zentrum für die Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Gehörlosen und Schwerhörigen gegründet, auf dessen Grundlage das IFPS entstanden ist“, erinnert sich Prof. H. Skarżyński.

Das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs wurde von Grund auf nach den Ideen, dem Programm und den Annahmen einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern, Ärzten, Ingenieuren und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen gegründet, die unter der Leitung von Prof. Henryk Skarżyński arbeiteten, der andere mit seiner Begeisterung und seinem Glauben an den Erfolg des Projekts ansteckte. Es war eine enorme Herausforderung.

Das erste Jahr der Arbeit des Teams von Prof. Henryk Skarżyński erwies sich keineswegs als einfach. – Wir hatten in einem Warschauer Krankenhaus ein kleines Zimmer und eine bebaute Nische im Flur zur Verfügung, in der die Rehabilitation stattfand. Die Bedingungen waren so schwierig, dass ich innerhalb von einem Monat beschlossen habe, einen Ort zu schaffen, wo wir die Patienten in anständigeren Bedingungen behandeln könnten“, erinnert sich Prof. Henryk Skarżyński. Dann begaben wir uns auf die Suche nach Geldmitteln zur Verwirklichung des Ziels und nach Menschen, die diese Initiative ebenfalls unterstützen möchten. Wir haben mehrere Institutionen und Ämter besucht.

Dank der Unterstützung von Jacek Kuroń, dem damaligen Minister für Arbeit und Sozialpolitik, kam es zu einem Treffen von Herrn Prof. Henryk Skarżyński mit dem Präsidenten des Staatlichen Fonds für die Rehabilitation von Behinderten. Es war der Professor, der im Namen der Bekannten aus dem medizinischen Kreis sowie aus anderen Disziplinen der Stiftung für die Entwicklung der Medizin „Człowiek-Człowiekowi“ vorgeschlagen hat, den Sitz des Fachzentrums neu zu errichten.

Dank der Bemühungen der Stiftung war es möglich, ein Grundstück in Kajetany bei Warschau zu erwerben und den ersten Teil des Zentrums zu errichten. Nach der Gründung des Instituts für Physiologie und Pathologie des Gehörs auf Initiative von Prof. Henryk Skarżyński wurde das Zentrum kostenlos dem Institut zur Verfügung gestellt.

Bevor dieser Plan jedoch realisiert werden konnte, war es dank der Zusammenarbeit mit dem Behindertenfonds möglich, fast das gesamte Stockwerk des Wohngebäudes in der ul. Grójecka, in dem sich unter anderem die Büros des Fonds befanden, einzurichten. – Innerhalb von drei Monaten richteten wir die Räumlichkeiten für den Bedarf des Zentrums so ein, dass am ersten Jahrestag der ersten Cochlea-Implantat-Operation in Polen, am 14. Juli 1993, das Zentrum für die Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Gehörlosen und Schwerhörigen „Cochlear Center“ seinen Betrieb aufnehmen konnte“, erinnert sich Prof. Henryk Skarżyński.

Während der Vorbereitungen für den Bau wurde in einem leerstehenden Krankenhaus in der Nähe des Stahlwerkes Warschau [Huta Warszawa] Raum für das Institut umgestaltet. 1997 begann die Stiftung für die Entwicklung der Medizin „Menschen für Menschen“ mit dem Bau eines neuen Gebäudes für das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs in Kajetany bei Warschau. Der Gründungsakt wurde von Prof. Jozef Zwisłocki, Enkel von Ignacy Mościcki, dem ehemaligen Präsidenten der Republik Polen, als Ehrenvorsitzender des Internationalen Wissenschaftlichen Komitees; Józef Oleksy, dem Premierminister der Republik Polen; Karol Świątkowski, dem Präsidenten des polnischen Staatlichen Behindertenfonds PFRON; und Prof. Henryk Skarżyński, dem Direktor des Instituts unterzeichnet.

Das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs musste gegründet werden, weil Tausende von Patienten mit Hörstörungen auf eine Behandlung warteten. Die Einrichtung eines hochmodernen Klinik- und Forschungszentrums war für viele Menschen eine große und manchmal die einzige Chance, die Gesundheit wieder zu erlangen, in die Welt der Klänge, der körperlichen Fähigkeiten zurückzukehren und ein erfülltes Leben zu führen. Wir haben ihre Träume von Gesundheit wahr werden lassen“, schließt Prof. Henryk Skarżyński.

Seit 2003 wurden in Kajetany rund 20.000 chirurgische Behandlungen durchgeführt – die meisten weltweit. Das Zentrum entwickelt sich ständig weiter, und in jedem Jahr werden weitere Meilensteine in diesem Bereich der Medizin erreicht. Hier wurden viele weltweiten Pionier-Operationen durchgeführt, einzigartige Schulungsformen gestartet, neue wissenschaftliche Herausforderungen bewältigt und viele bahnbrechende Entdeckungen gemacht. – Mich freut am meisten, dass die polnischen Patienten als erste oder eine der ersten in der Welt Zugang zu den neuesten Technologien haben“, unterstreicht Prof. Henryk Skarżyński.

 

28 Jahre des Instituts für Physiologie und Pathologie des Gehörs

rund 4 500 000  Konsultationen und Behandlungen

mehr als 558 000 chirurgische Eingriffe

über 23 000 wissenschaftliche Beiträge

über 12 500 eingesetzte Hörimplantate

mehr als 1.450 Auszeichnungen und Ehrungen