Die Sinnestestkapsel, ein innovatives und weltweit einzigartiges, multifunktionales Gerät, das die Diagnostik der wichtigsten Sinnen an einem Ort ermöglicht, wurde bei der 23. Ausgabe des Wettbewerbs, der von der Polnischen Agentur für Unternehmertum (PARP) und dem Nationalen Zentrum für Forschung und Entwicklung (NCBR) mit dem Titel Polnische Produkt der Zukunft organisiert wird, ausgezeichnet. Den Preis nahm am 16. Juni 2021 bei einer Gala im Centrum Praski Koneser Prof. Henryk Skarżyński entgegen. Das Gedenkdiplom wurde von Dr. habil. Przemysław Czarnek, Minister für Bildung und Wissenschaft und Dr. Ing. Wojciech Kamieniecki, Direktor des NCRD verliehen.

„Die ausgezeichneten Produkte und Technologien sind eine Visitenkarte der polnischen Wissenschaft und des Potenzials des polnischen Unternehmertums“, betonte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in seinem Brief an die Teilnehmer und Organisatoren des Wettbewerbs. „Ich bin davon überzeugt, dass die ausgezeichneten Projekte eine Chance haben, nicht nur auf unserem heimischen, sondern auch auf dem globalen Markt zu bestehen und zur Förderung der polnischen Marke im Ausland beizutragen“, fügte er hinzu.

Dr. Jarosław Gowin, stellvertretender Ministerpräsident, Minister für Entwicklung, Arbeit und Technologie, bemerkte, dass „noch viel zu tun sei, nicht auf der Gesetzgebungsebene, sondern auf der Ebene der Einstellungsveränderung“. Er wies darauf hin, dass die COVID-19-Pandemie „eine tragische Auswirkung auf viele Unternehmen, Eigentümer und Angestellte hatte und eine negative Veränderung des Geschäftsumfelds darstellte“. „Wir müssen nach vorne schauen, die Situation von der Seite der Möglichkeiten aus betrachten. Die Pandemie eröffnet neue Perspektiven für die polnische Wirtschaft”, sagte Ministerpräsident Gowin.

Die Sinnestestkapsel, deren Urheber Prof. Henryk Skarżyński ist, entstand als Ergebnis der Umsetzung des Projekts mit dem Titel „Integriertes System von Werkzeugen zur Diagnostik und Telerehabilitation von Erkrankungen der Sinnesorgane (des Gehörs, des Sehens, der Sprache, des Gleichgewichts, des Geruchs, des Geschmacks), Akronym INNOSENSE“, das vom Nationalen Zentrum für Forschung und Entwicklung aus dem strategischen Programm „Prävention und Behandlung von Zivilisationskrankheiten“ STRATEGMED mitfinanziert wurde. Die Projektarbeit umfasste die Entwicklung von innovativen Geräten, Testverfahren, Screening- und Diagnostiktests. Die entwickelte Kapsel ermöglicht ein unabhängiges Screening der Sinnesorgane (Gehör, Sehen, Gleichgewicht, Geruch, Geschmack) sowie des Sprachorgans, die im Prozess der zwischenmenschlichen Kommunikation so notwendig sind. Sie ermöglicht auch bevölkerungsbezogene Screening-Tests in verschiedenen Alters- und Berufsgruppen. Das entwickelte Modell der Screening- und Diagnostiktests in der Kapsel, unterstützt durch die Ergebnisse von Fragebogenstudien, erlaubt eine signifikante Erhöhung der Genauigkeit bei Erkennung von sensorischen Störungen unter gleichzeitiger Minimierung der für die Durchführung der Tests benötigten Zeit. Dank der Möglichkeit, Telemedizin zu nutzen, können Fachärzte Beratungen anbieten, weitere Untersuchungen empfehlen und Rehabilitationsprozesse betreuen.

Minister Przemysław Czarnek wiederum bewertete, dass „die in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen im Bereich Forschung und Entwicklung, die Steigerung des BIP in diesem Bereich, die Richtung sind, die fortgesetzt werden sollte und Vorteile bringt“, und bei der Übergabe des Preises an Prof. Henryk Skarżyński betonte er, dass die Kapsel ein echtes Produkt der Zukunft ist.

Prof. Henryk Skarżyński bedankte sich für die Auszeichnung und erinnerte daran, dass in der heutigen Welt Kommunikation von grundlegender Bedeutung zur Beschaffung und Verarbeitung von Informationen sowie für den Aufbau und die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen sei, und erklärte seine Bereitschaft, gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft das Screening-Programm #5zmysłów umzusetzen: „Wir hoffen, die gesamte Bevölkerung von Kindern zu testen. Für den Anfang sind es 3.200.000 Schüler“, fügte Prof. H. Skarżyński hinzu.

Der Wettbewerb umfasst drei Kategorien: Zukunftsprodukt der Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen; Zukunftsprodukt des Unternehmers; gemeinsames Zukunftsprodukt der Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen und des Unternehmers. Um den Titel der Polnischen Produkte der Zukunft bewarben sich polnische Unternehmer und Hoschul- und Wissenschaftseinrichtungen – einzeln und in Zusammenarbeit. Für die aktuelle Ausgabe des Wettbewerbs wurden 219 Produkte eingereicht. Das sind mehr als doppelt so viele Bewerbungen wie bei der letzten Ausgabe, bei der einheimische Innovatoren 96 Produkte einreichten.

Der Wettbewerb wird von der Polnischen Agentur für Unternehmertum und dem Nationalen Zentrum für Forschung und Entwicklung organisiert. Er steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Entwicklung, Arbeit und Technologie sowie des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft.

Es sei daran erinnert, dass es sich bereits um die zweite Auszeichnung handelt, die von PARP vergeben wurde. 2006 gewann das Screening-Audiometer „Kuba micro AS“ bei der 10. Ausgabe des Wettbewerbs „Polnisches Produkt der Zukunft 2006 in der Kategorie „Produkt der Zukunft“.

Foto: Quelle PARP