Für die talentiertesten Patienten wird das Internationale Musikfestival “Schneckenrhythmen” für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hörstörungen seit vier Jahren in Kajetany veran-staltet. Alle Festivalteilnehmer sind die besten Botschafter dessen, was dank dem Fortschritt in der Wissenschaft und Medizin im Bereich der Behandlung von Hörstörungen erzielt wer-den konnte. Gewählte Preisträger der vergangenen Ausgaben der „Schneckenrhythmen“ präsentierten am 27. November 2018 ihre Musik- und Singfähigkeiten auf Einladung des Präsidenten des Europäischen Parlaments im EU-Parlament.
Noch vor dem Auftritt der jungen Künstler bedankte sich Prof. Henryk Skarżyński sehr herz-lich beim Herrn Präsidenten Antonio Tajani für die Einladung und dafür, dass er zeigen kann, dass Hörprobleme dank den Errungenschaften der modernen Wissenschaft und Medizin kein Hindernis für Patienten bei der Entwicklung ihrer musikalischen Passion darstellen. Er beton-te auch, dass es eine große Ehre ist, vor einem derart herausragenden Publikum aufzutreten. Der Auftritt der jünger Künstler – Botschafter der medizinischen und wissenschaftlichen Er-rungenschaften im Bereich der Hörimplantate und Leistungen des Weltzentrums für Gehör – bildete eine ausgezeichnete Gelegenheit dazu, die polnische Wissenschaft und Medizin unter den Parlamentsabgeordneten, Politikern und in der europäischen Gesellschaft zu populari-sieren. Das Weltzentrum für Gehör, wo die weltweit meisten hörverbessernden Operationen durchgeführt werden, wurde u.a. mit EU-Mitteln finanziert. Die Initiative des Institutes für Physiologie und Pathologie des Gehörs und anderer Zentren aus Antwerpen, Würzburg, Inns-bruck und Wien resultierte in vielen wissenschaftlichen Programmen und in der Entstehung der Hearring Gruppe.
Der Auftritt fand anlässlich der Eröffnung der internationalen Konferenz „Europäische For-schungen und Innovationen in unserem Alltag“ statt, die zusammen durch das Europäische Parlament und die Europäische Kommission im EU-Parlament veranstaltet wurde. Die vom Präsidenten des EU-Parlaments Antonio Tajani eröffnete Konferenz betraf Fortschritte in der Wissenschaft, darunter auch in der Medizin, Fragen, die mit einer reineren Energie und den neuesten Ingenieurleistungen zusammenhängen, sowie die mit EU-Mitteln finanzierten For-schungsprojekte, die eine Schlüsselrolle bei der Steigerung der Lebensqualität im Alltag spie-len.
Bei der Eröffnung der Konferenz begrüßte der Präsident des Europäischen Parlaments Tajani sehr herzlich die Gäste aus Polen: – Ich gebe nun dem Professor Skarżyński, Leiter des Welt-zentrums für Gehör das Wort, der als der landesweit erste ein Cochlea-Implantat bei einem gehörlosen Patienten implantiert hat. Er erzählt uns über seine Leistungen. Anschließend hören wir Vorführungen der eingeladenen Musiker.
Die Preisträger der „Schneckenrhythmen“ Anna Adamowska-Czupryn aus Polen und Arnau Pozas Saiz aus Spanien bereiteten spezielle Stücke zu diesem Anlass vor. Der zehnjährige Arnau, der Saxophon spielt, führte die Europahymne vor und Anna, die in ihrem musikali-schen Alltag mit der Volksband Tekla Klebetnica neben der heimischen Goralenmusik auch Musik der Karpaten und des Balkans spielt, sang eine Sammlung von Volksmelodien aus den Karpaten mit eigenem Arrangement und spielte dabei Geige unter Akkordeonbegleitung.
Die Konferenz und der Auftritt der Künstler – Preisträger der „Schneckenrhythmen wurden auch durch die Anwesenheit u.a. folgender Persönlichkeiten geehrt: Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung der Republik Österreich, Luigi Naldini, Leiter des San Raffaele Telethon Institute for Gene Therapy, Bertrand Piccard, Goodwill-Botschafter des UN Environment, Prof. Jerzy Buzek, Vorsitzender des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie.
Der Musikauftritt der Preisträger der „Schneckenrhythmen“ ist nicht die erste Präsentation der Leistungen der polnischen Wissenschaft und Medizin auf der europäischen Ebene. 2007 veranstaltete das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs eine Ausstellung u.d.T. “HÖREN – SEHEN – SPRECHEN – Grundlagen der Kommunikation und Integration der jungen Generation Europas” im Sitz des Europäischen Parlaments in Brüssel. Sie bot die Gelegen-heit, bereits damals große Leistungen des Institutes und multimediale Programme für die allgemeine Hör-, Seh- und Sprachuntersuchung zu zeigen. Die EU-Abgeordneten Ryszard Czarnecki und Prof. Bronisław Geremek sagten damals bei der Eröffnung der Ausstattung des Institutes im EU-Parlament: Mit großer Freude begrüßen wird das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs im Europäischen Parlament. Es ist ein ausgezeichneter Beweis dafür, dass Polen seine perfekten Zentren hat, in denen die Lehre und Praxis den Bedürfnis-sen der Bürger dienen. Das Institut mit seinem Gründer, Professor Henryk Skarżyński und seinem herausragenden Team gehört zu den besten Visitenkarten Polens in der Welt. Es bringt unserem Land Ruhm und zeugt sehr gut von polnischer Medizin, ihren Forschungen und ihrer Praxis. Respekt.
Im Rahmen der Ausstellung wurde u.a. eine Serie von einigen zehn Plakattafeln mit Informa-tionen über polnische medizinische Produkte und Geräte, die in internationalen Wettbewer-ben ausgezeichnet wurden, sowie über polnische klinische Erfahrungen präsentiert.