In seinem Vortrag betonte Prof. Henryk Skarżyński mehrmals, dass eine der Entwicklungsgrundlagen der modernen Gesellschaft Kommunikation, Zugang zu Informationen und deren Austausch ist. Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidende Rolle bei der Funktionsweise und der Stellung des Menschen in der Gesellschaft zu mehr als 90 % manuelle Fähigkeiten spielten, hat heute für mehr als 90 % der Menschen die Kommunikationsfähigkeit die größte Bedeutung. Gutes Gehör ist dabei unentbehrlich. In die Geschichte gingen die Worte von Seneca „Es nützt nichts, alles zu sehen, alles zu hören“. Die Medizin tut jedoch alles, um Tausenden oder sogar Millionen von Menschen zu helfen, die aufgrund unterschiedlicher Hördefizite in der heutigen Welt nicht mehr normal funktionieren können.
Prof. Henryk Skarżyński brachte auch die größten Leistungen des von ihm geleiteten World Hearing Centres des Instituts für Physiologie und Pathologie des Gehörs näher. Heute sind das Zentrum und die vom Prof. Skarżyński gegründete “Polnische Schule der Otochirurgie” eine weltweit bekannte Marke und Visitenkarte der polnischen Wissenschaft und Medizin in der Welt. Seit 16 Jahren werden in Kajetany die meisten gehörbessernden Operationen weltweit durchgeführt. Mehrere chirurgische Eingriffe wurden hier zum ersten Mal auf der Welt durchgeführt. Fachärzte des Zentrums sind Pioniere bei der Implantation unterschiedlicher Hörimplantate bei neuen Patientengruppen. In Kajetany wurde auch das weltweit erste Nationale Teleaudiologie-Netzwerk entwickelt und in Betrieb genommen, und es werden innovative telemedizinische Instrumente entwickelt. Das Zentrum ist auch ein einzigartiges didaktisches und wissenschaftliches Forschungszentrum. Mit mehreren Dutzend Ländern auf der ganzen Welt wird eine umfassende wissenschaftliche, klinische und didaktische Zusammenarbeit betrieben. Die Fachärzte aus Kajetany führen auf vier Kontinenten bahnbrechende Screening-Programme zur Früherkennung von Hördefiziten durch.
Bei diesem Treffen ergriff auch der Präsident der Bezirksärztekammer Dr. Łukasz Jankowski das Wort und erzählte von der Ende des vergangen Jahres durchgeführten sozialen Kampagne #WspólneŚwięta (#GemeinsamesWeihnachten). Ihr Zweck war es auf das Problem aufmerksam zu machen, dass ältere Menschen zur Weihnachtszeit ohne deutliche medizinische Indikation häufig in Krankenhäusern belassen werden. Fast 100 Ärzte waren daran beteiligt Plakate in den meisten (über 35) masowischen Krankenhäusern aufzuhängen.
Die anwesenden Gäste hatten auch die Gelegenheit, über der Initiative “Medizinisches Staatsräson” zu hören. Darüber sprachen ihre Autoren: Prof. Leszek Czupryniak, Leiter der Abteilung für Diabetologie und Internistische Krankheiten der UCK WUM, Dr. Michał Sutkowski, Sprecher des Hausärzteausschusses, Dr. Janusz Meder, Präsident der Polnischen Onkologischen Union, Anna Jasińska, Pressesprecherin der Initiative “Medizinisches Staatsräson” und Dr. Paweł Kowal. Die “Medizinische Staatsräson” unter der Schirmherrschaft von Kardinal Nycz ist ein Projekt zur Entwicklung eines Programms zur Modifikation des Gesundheitssystems.
Das Treffen endete mit Wünschen vom Minister Łukasz Szumowski und Kazimierz Kardinal Nycz, die an die gesamte medizinische Fachwelt gerichtet waren, in denen beide besonders die Rolle der gegenseitigen Freundlichkeit und des Respekts gegenüber dem Patienten betonten.