Während des Vortrags teilte Prof. Henryk Skarżyński sein Wissen und seine Erfahrungen zu dem in Polen von Grund auf neu geschaffenen Versorgungsmodell für gehörlose und schwerhörige Menschen, das Frühdiagnose, Behandlung und Rehabilitation umfasst, und beschrieb auch die Entstehungsgeschichte des World Hearing Centers. Diese weltberühmte Einrichtung, die durch die Umwandlung des Centers for Cochlear Implants „Cochlear Center“ in das World Hearing Center im Jahr 1993 entstand, feierte kürzlich ihr 25-jähriges Jubiläum. Der 25. Jahrestag der Gründung und der Identitätsgestaltung des Zentrums fiel mit dem hundertjährigen Jubiläum der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens zusammen. „Es ist uns eine Ehre, dass es damals gegründet wurde. Dank unseren Leistungen hat die “Polnische Schule für Otochirurgie” wesentlich zur Förderung der polnischen Wissenschaft und Medizin in der Welt beigetragen. Ich freue mich, dass sie seit mehr als 25 Jahren hör- und sprachbehinderten Patienten so effektiv helfen kann“, sagte Prof. Henryk Skarżyński, der Gründer, Urheber und Leiter des Zentrums während seines Vortrags.
Aktuell ist das Zentrum eine Visitenkarte der polnischen Medizin, und die Leistungen von Prof. Henryk Skarżyński, des Ideengebers, Urhebers und Gründers des Zentrums und seines Teams, wurden von Anfang an durch die Vertreter der höchsten Behörden Polens anerkannt und belohnt. Das Internationale Hör- und Sprachzentrum, und später das World Hearing Centre sind mehrmals von Vertretern der Regierung, des Parlaments und der ausländischen Delegationen besucht worden. Das Zentrum in Kajetany ist auch von den First Ladies besichtigt worden. Alle Besucher betonten, dass es weltweit einzigartig sei und dass die Bedingungen, die es den Patienten bietet, ein Modell für andere Krankenhäuser sein sollten. Die Tatsache, dass das Institut für Physiologie und Pathologie des Gehörs in so kurzer Zeit eine so hohe Position im In- und Ausland aufgebaut hat, sorgte für besondere Anerkennung bei zahlreichen Gästen.
Im zweiten Teil des Vortrags machte Prof. Skarżyński auch dem Publikum bewusst, dass Gehör die Grundlage für Kommunikation, die ein Fundament zur Entwicklung moderner Gesellschaft ist, und den Zugang und den Austausch von Informationen ermöglicht. „In der heutigen Welt müssen wir viele dieser Informationen empfangen und schnell auswählen, da man nicht alles behalten und dann verarbeiten kann. Der heutige Mensch lebt schneller und ist davon überzeugt, dass er schneller denkt, weshalb flüssiges Denken extrem wichtig ist. Wenn wir schneller leben, erwarten wir einen schnellen Informationsaustausch – überall: in der Schule, im Beruf, bei Behörden. Schließlich haben wir immer weniger Zeit, weshalb der Informationsaustausch und unsere Reaktionen sehr wichtig sind. Wir nehmen an verschiedenen Veranstaltungen teil und es fällt uns schwer uns vorzustellen, dass wir keine Gelegenheit haben könnten, den uns begleitenden Musik, den Worte und anderen Geräusche zu zuhören. Diese Ereignisse und Bilder behalten wir in Erinnerung und sie kommen in unseren Gedanken wieder. Schließlich, wenn wir denken, sprechen wir in unseren Gedanken, und die Grundlage für die Sprachentwicklung ist das Gehör“, fügte Prof. Skarżyński hinzu.
Auf dem Programm des Festivals stand auch, u.a. ein Gespräch mit einer Spezialgästin, der NASA-Astronautin Nicole Stott, ein Treffen mit Mirosław Hermaszewski und mit Prof. Johannes G. Bednorz, Nobelpreisträger für Physik 1987 für die Entdeckung der Supraleitung in keramischen Materialien und viele interessante Veranstaltungen in sechs Wissensgebieten: genaue Wissenschaften, Naturwissenschaften, technische Wissenschaften, Geisteswissenschaften, Medizin und Gesundheit sowie Kunst. 3. Das Schlesische Wissenschaftsfestival KATOWICE bedeutet auch über 150 Ausstellungsstände, Dutzenden Vorträge und Workshops.
Veranstalter des Festivals waren: Schlesische Universität in Kattowitz, die Stadt Kattowitz, die Schlesische Technische Universität, die Medizinische Universität Schlesien, die Akademie für Sport in Kattowitz, die Akademie für Bildende Kunst in Kattowitz und die Jan-Długosz-Universität für Geistes- und Naturwissenschaften in Częstochowa.