Am 22. Mai 2018 fand die jährliche internationale Videokonferenz LION: Global Otology – Neurotology Live Surgical Broadcast statt. Während der Konferenzen, die bereits seit dreizehn Jahren veranstaltet werden, werden die besten Chirurgen aus verschiedenen ohrchirurgischen Zentren auf der ganzen Walt eingeladen, fortgeschrittene otologische und neurootologische Techniken live zu zeigen.

An der diesjährigen LION Videokonferenz nahmen 28 Chirurgen aus über zehn Zentren in Polen, Belgien, Schweden, Großbritannien, Frankreich, Italien, Deutschland, Brasilien, Portugal, Spanien, Australien, in der Türkei, Schweiz und den Vereinigten Staaten teil. Es wurden 45 Operationen aus folgenden Bereichen vorgeführt: Behandlung der Otosklerose, Ossikuloplastik, Cholesteatom, Mittelohrimplantate, Knochenleitungsimplantate, Cochlea-Implantate und Neurootologie.

Aus dem Weltzentrum für Gehör wurden zwei Eingriffe übertragen, die Prof. Henryk Skarżyński durchführte: Implantation eines Cochlea-Implantates bei einem Patienten mit partiellem Hörverlust (Med-El Flex Elektrode) und Rekonstruktion der Gehörknöchelchen mit Glasionomerzement.

Das Projekt LION, das 2006 initiiert wurde, setzt es sich zum Ziel, die modernsten Telekonferenztechnologien für die Weiterbildung von HNO-Fachärzten auf der ganzen Welt zu nutzen. Im LION-Rahmen funktioniert ein interaktives internationales Schulungsnetzwerk, das jedem Arzt, der über einen Computer und Internetanschluss verfügt, den direkten Zugang zu Wissen und Erfahrungen internationaler Experten auf dem otologischen und neurotologischen Gebiet bietet. Das Schlüsselelement des Programms bilden jährliche Videokonferenzen mit Beteiligung von Ohrchirurgen aus führenden Zentren in der ganzen Welt.

Jede Ausgabe der Konferenz wird von einigen zehntausend Teilnehmern in Konferenzsälen von Krankenhäusern und medizinischen Universitäten weltweit angesehen. Auch im modernen Telekonferenzstudio des Weltzentrums für Gehör in Kajetany konnte man Schauoperationen mitverfolgen, die aus führenden internationalen Zentren übertragen wurden. Die Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, sich an einer Diskussion zu beteiligen und Chirurgen Fragen zu stellen, die die einzelnen Operationstechniken präsentierten.