Zum diesjährigen Festival und den Klinischen Workshops meldeten sich über 150 Personen aus Polen, Australien, Russland, der Ukraine, Griechenland, Ungarn, Singapur, Deutschland, Kasachstan, Portugal, Großbritannien, Taiwan, den Philippinen, Spanien, Serbien und China. Die Jury wählte 25 Personen in den Vorwahlen aus und lud sie ein. Bei dem Galakonzert spielten 10 Finalisten und eingeladene Gäste. Prof. Ryszard Zimak, Vorsitzender der Festival-Jury betonte: –Viele der Teilnehmer sind für Kunst prädisponiert und fallen auf der Szene außergewöhnlich professionell aus.
Außer den Preisträgern spielten im Finale auch die eingeladenen Gäste, Künstler aus Polen und anderen Ländern, denen Hörprobleme nicht fremd sind. Auf der Szene waren zu sehen Dariusz Tokarzewski aus der Gruppe „Vox“, die Band Tekla Klebetnica, Barbara Kaczyńska und Maciej Miecznikowski.
Das Konzert begann mit „Ballada o Słuchu“ („Ballade über Gehör“), vorgetragen von Dariusz Tokarzewski (Text: Prof. Henryk Skarżyński, Musik: Prof. Krzesimir Dębski). Während des Konzertes – in einem Stück mit der Kammerorchester Divertimento – traten auch Prof. Henryk Skarżyńskis Patienten auf – die Preisträger der vorherigen Festivals „Ślimakowe Rytmy“ („Schnecken-Rhythmen“): Małgorzata Strychrz-Dudziak, Estera Łabiga, Olaf Kaca. Im Finale hörten die Gäste die Festivalhymne „Świat, który słyszę“ („Die Welt, die ich höre“), vorgetragen von den Workshop-Teilnehmern und den Künstlern. Die Prämiere dieser Hymne, vorgetragen von Barbara Kaczyńska und Maciej Miecznikowski, fand 2016 während des 2. Festivals „Ślimakowe Rytmy“ statt. Der Text wurde von Prof. Henryk Skarżyński und die Musik von Prof. Krzesimir Dębski geschrieben. Die Veranstaltung wurde von Anna Adamowska und Maciej Miecznikowski geleitet.
Zum Konzert sind zahlreiche namhaften Gäste gekommen. Mit ihrem Besuch beehrten uns u.a. prof. Bogusław Liberadzki, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Minister Marek Michalak, Beauftragter für Kinderrechte, Minister Marek Posobkiewicz, Haupthygieneinspektor, Janusz Piechociński, ehemaliger Vizeministerpräsident und Wirtschaftsminister, Prof. Michał Kleiber, Vizepräsident der Europäischen Akademie für Wissenschaften und Künste (European Academy of Sciences and Arts – EASA) und ehemaliger Minister für Wissenschaft und Präsident der PAN (Polnische Akademie der Wissenschaften), Prof. Leszek Rafalski, Präsident der RGIB (Hauptrat der Forschungsinstitute) und andere Vertreter des Parlaments, der Welt der Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Kirche und Medien.
Der Ideengeber und Leiter des Programms und des Konzerts Prof. Henryk Skarżyński wiederholte mehrere Male, wie bedeutsam die Musik in der Therapie für die Patienten nach der Implantation ist.
– Die Heilung mit Musik benötigt die Anwesenheit eines Musiktherapeuten, also eines Klinikers, der in der Therapie die Verwendung von Musik leitet. Die Musiktherapie ist eine systematische und methodische Verwendung von Musik, um zu diagnostizieren, heilen und die Entwicklung des Patienten zu fördern. Sie beruht auf interdisziplinären Voraussetzungen, vor allem psychologischen, medizinischen und musikologischen. In Bezug auf Hörstörungen, wird sie als die Sprech- und Hörrehabilitation beschleunigende Therapie, für Personen mit Implantaten, die Schwerhörig oder Gehörlos waren, bezeichnet. Richtig bearbeitete Musik, auf den entsprechenden Frequenzen kann den Rehabilitationsprozess bedeutend verkürzen.– sagte Prof. Skarżyński
Das Konzert wurde im Weltzentrum für Gehör in Kajetany veranstaltet, um zu betonen, dass ein Krankenhaus keine schlechten Assoziationen vermitteln muss, besonders bei den jüngeren Patienten. Es kann aber zu einem Platz für Bildung und Entwicklung in mehreren Bereichen werden.
Nach dem Konzert überreichten die Vertreter der APS (Akademia Polskiego Sukcesu- Stiftung Akademie für Polnischen Erfolg) und des PKB (Polski Klub Biznesu – Polnischer Business Club) Prof. Henryk Skarżyński eine Museum-Replik des Bildes „Polonia” von Wojciech Siudmak und das Team des Weltzentrums für Gehör – eine versteinerte Schnecke als Andenken.
Zum 25. Jahrestag der ersten in Polen von Prof. Henryk Skarżyński an einer gehörlosen Person durchgeführten Cochlea-Implantation, 15. Jahrestag der ersten auf der Welt von Prof. Henryk Skarżyński an einer Schwerhörigen Person durchgeführten Operation, die das Gehör wiederherstellte und zum 20. Jahrestag des Beginns des Programms „Zachowanie istniejących przedoperacyjnych resztek słuchowych” („Die Gehörreste von vor der Operation bewahren”) fand am 15. Juli auch ein großes Patienten-und-Familientreffen statt. Während des Treffens haben sie – mit dem Ergebnis 601 – ihren eigenen Guinness Weltrekord in der Kategorie „Die größte Zusammenkunft von Menschen mit Hörimplantaten an einer Stelle und zu einem Zeitpunkt” geschlagen.