Grzegorz Płonka ist seit 2007 Patient des Institutes. Von Geburt an war er durch eine Reihe angeborener Defekte belastet und wurde viele Jahre lang falsch diagnostiziert. Erst im Alter von 13 Jahren wurde bei ihm eine hochgradige sensorineurale Schwerhörigkeit festgestellt. Früher vermuteten Ärzte bei ihm Autismus und tiefe geistige Behinderung. “Nachdem das Implantat bei mir eingepflanzt worden war, kam etwas, was ich nicht erwartet hatte – ich hörte die Vögel singen. Und ich wollte ihnen die ganze Zeit zuhören” – wie sich Grzegorz erinnert. – „Nach der Implantation hat sich alles geändert, alles war neu. Ich begann zu hören, mit Klängen zu spielen und verliebte mich einfach in die Musik. Dank dem Implantat kann ich heute das ganze Orchester, Flöten, hohe Töne hören.”
Auf der Gala führte Grzegorz Płonka sein eigenes Klavierstück unter dem Titel “Uhr” und die Mondscheinsonate von Ludwig van Beethoven vor. Den Jahrespreis “Mensch ohne Barrieren” überreichte Grzegorz die Ehegattin des Präsidenten der Republik Polen, Frau Agata Kornhauser-Duda und betonte dabei, dass “Barrieren jeden Tag durchbrochen werden können. Wenn ich Ihre Leistungen sehe, muss ich feststellen, dass die Behinderung in nichts, nicht einmal in der Umsetzung ehrgeiziger Pläne einschränkt. Ihr starker Willen und Ihr determiniertes Handeln tragen zur Stärkung der gesellschaftlichen Integration bei.”
An der Gala nahm auch die ukrainische First Lady, Frau Marina Poroschenko teil, die sich an alle nominierten Personen mit den folgenden Worten wandte: “Wir dürfen es im Alltag nicht vergessen, dass wir uns zwar unterscheiden, aber dabei gleich sind. Europa und Polen leben im Einklang mit dem Prinzip.”
Grzegorz Płonka betont sehr oft, dass man in seinem Kampf um Entwicklung, Bildung und Träume nie aufgeben darf. Nach dem Empfang des Preises dankte er herzlich und sagte bewegt: “Lange Jahre habe ich um das alles gekämpft, um zu beweisen, dass ich kann. Jetzt kann ich wie berufliche Klavierspieler spielen.” Besonders bedankte sich der Preisträger bei Prof. Henryk Skarżyński, der das Festival “Schneckenrhythmen” ausdachte, wo Grzegorz die Möglichkeit hatte, ihre Fähigkeiten zum ersten Mal zu präsentieren. Nach der Gala, während eines von vielen Interviews, die Grzegorz gab, sagte er, dass “Beethoven gehört hätte, wenn Professor Skarżyński früher zur Welt gekommen wäre”.
Der Wettbewerb “Mensch ohne Barrieren” wurde 2003 anlässlich des Europäischen Jahres der Behinderten durch das Magazin “Integracja” initiiert. Das Ziel des Wettbewerbs ist die Auszeichnung von Personen, deren berufliches und gesellschaftliches Leben zum Vorbild für andere werden kann. Sie werden im Business erfolgreich, sind auch Künstler, Sportler oder Führerpersönlichkeiten in lokalen Gemeinschaften. Der Wettbewerb zeigt, dass die Behinderung Menschen nicht einschränken, Träume wegnehmen, mit Passivität, Unglück und sozialem Ausschluss assoziiert werden muss. Die Preisträger und Finalisten inspirieren und motivieren, um Barrieren im Leben zu durchbrechen. In den vierzehn bisherigen Ausgaben wurden 78 Personen ausgezeichnet.
Die Jury des 14. Wettbewerbs unter der Leitung von Prof. Antonina Ostrowska setze sich aus folgenden Personen zusammen: Iwona Bandych-Najdowska – Leiterin des Marketingbüros der Polnischen Post, Łucja Kornaszewska-Antoniuk von der Orange-Stiftung, Piotr Śliwowowski – Leiter des Departements für Gesellschaftliche Kommunikation des Staatlichen Fonds für Rehabilitation von Behinderten (poln. Abk. PFRON], Grażyna Malanowicz – Mitglied des Rates der PZU Stiftung, Piotr Pawłowski – Präsident des Verbandes der Freunde der Integration, Łukasz Stajuda – Präsident der Stiftung LOTTO Million Träume, Agnieszka Sprycha – Chefin für Medien und Verlage der Integration und Grażyna Wereszczyńska – Leiterin des Büros für Dialog und Bürgerliche Initivativen der Kanzlei des Präsidenten der Republik Polen.
Auf der Gala “Menschen ohne Barrieren 2016” wurde ausgezeichnet:
Bawer Aoondo-Akaa
Ewa Durska
Jolanta Golianek
Cezary Kopiczko
Internetpersönlichkeit – Rafał Miszkiel
Spezialpreis – Natalia Partyka
Publikumspreis – Bawer Aondo-Akaa